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Das Moor from Nocturnal Poems by Sanity

Tracklist
11.Das Moor5:57
Lyrics

Kein Laut drang über meine Lippen, als der Mond die Nebelschwaden durchbrach,
als der letzte Funken Hoffnung in mir erlosch.
„Hier endet also meine Reise“, dacht‘ ich,
als sich mir das volle Ausmaß der Trostlosigkeit offenbarte.

Ich schleppte mich weiter, in Gedanken an einen Ausweg aus diesem Grab.
Mein Blick fiel auf die verkrüppelten Bäume, das sanfte Moorgras,
dietrügerischen Auen, die mich einluden, zu verweilen ..., für immer ...
Mein Schuhwerk durchweicht von fauligem Naß, erzwang ich mir meinen Weg.

In der Ferne plötzlich Hufgetrappel,
meine Karawane, die mich hergeführt ?
Voll Überstürzung hastete ich
in die falsche Richtung.

Doch welch Blendwerk, schon kurz danach nicht mehr zu orten,
die Laute wurden schwächer, die Panik drohte mich zu überwältigen.

Der Rettung bald so nah und doch so fern.
Verzweiflung überkam mich, in Gedanken an die letzten Stunden.

Der Überfall, er trennte uns, überließ mich meinem Schicksal.
Abgekommen vom richtigen Weg, stolperte ich immer tiefer ins Moor,

verlor jede Orientierung, bald auch das Bewußtsein
an mein früh‘res Leben, das nun wieder herangetrieben,

die Erinnerung in Fetzen, mit Geräuschen der Vergangenheit.
Erst jetzt merkte ich, ich lag im Moor, keinen Willen mehr zum Weitermachen.

Doch warum hier nicht verweilen, Wärme und Geborgenheit,
finde ich binnen kurzer Zeit, im Schoße der Natur.

Bis zur Hüfte schon versunken,
ein letztes Aufbäumen meines Ichs ist schnell besiegt.
Am Halse ein letzter Blick auf mein ach so kurzes Leben,
da füllte sich mein Mund mit Wasser, welch fauliger Geschmack.

Credits
from Nocturnal Poems, released July 9, 1999
LicenseAll rights reserved.
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